Indoor Speed Skating: Regeln, Technik und Wettkämpfe
Von den drei Hauptdisziplinen des Inline-Speed-Skatings: Straße, Bahn und Indoor, ist Indoor die beliebteste in den Vereinigten Staaten (mein Heimatland). Es gibt viele Unterschiede zwischen Indoor-, Bahn- und Straßenrennen: die Technik, Regeln und die Art der Wettkämpfe sind alle einzigartig und haben alle ihren besonderen Reize.
Par alfathor

Hintergrundwissen
In den USA trainieren wir in der Regel in Rollerrinks. Diese sind tagtäglich für Familien geöffnet, wo jeder skaten kann. Die Fußböden dieser Hallen sind aus Holz und für den Grip mit einem klebrigen Kunststoff beschichtet. Allerdings nutzt sich diese Kunststoffbeschichtung ab und wird somit in den Jahren rutschiger. Vor den Wettkämpfen wird der Fußboden in der Regel neu beschichtet, um für optimale Wettkampfbedingungen zu sorgen.
Auf der rechten Seite sieht man, wie die Beschichtung auf den Boden aufgetragen wird. Dies ist allerdings kein normaler Holzboden, aber der Unterschied zwischen der beschichteten Seite (links) und der unbeschichteten Seite (rechts) ist klar sichtbar.
Die Regeln
Indoorwettkämpfe werden in der Regel auf einer ovalen, 100-Meter langen Strecke ausgetragen. Ausnahme ist die Nira-Strecke, die 110-Meter beträgt. Auf der üblichen 100-Meter langen Strecke, die USARS-Strecke genannt wird, skaten die Skater um 4 Hütchen, die auf bestimmten Positionen stehen. Die Berührung eines Hütchens während eines Rennens führt zu einer Disqualifikation. Es existieren auch viele Regeln bezüglich der Überholvorgänge. Eine wichtige Regel ist beispielsweise, dass wenn ein Skater einen anderen überholt und beide zeitgleich kurveneingangs am Hütchen ankommen. Die Regel besagt, dass der Skater außen nicht durch den innen fahrenden Skater nach außen weggedrückt werden darf. Ein weiteres Foul in der gleichen Kategorie ist, dass wenn der Skater auf der Außenseite in den Skater innen hineinfährt. Beide diese Fouls führen zur Disqualifikation des jeweiligen Skaters.
Die Startregeln sind auch sehr unterschiedlich von Bahn- und Straßenwettkämpfen. Statt zwei Kommandos, „In position“ und „go“, gibt es drei. Die Kommandos im Indoor lauten: „Skater to your mark“, „set“ und „go“. Im Falle eines Fehlstarts wird der ausführende Skater um vier Fuß zurückgesetzt. Falls dieser Skater erneut einen Fehlstart ausführt wird er disqualifiziert. Pro Startreihe dürfen maximal sechs Skater aufgestellt werden.
Darüber hinaus sind die allgemeinen Skating-Regeln deutlich strenger als bei Bahn- oder Straßenwettkämpfen. Sie verbieten jeglichen physischen Kontakt. Skater dürfen sich nicht an der Hüfte eines anderen Skaters festhalten oder vorziehen. Die Regeln dienen der Sicherheit und der Fairness für alle Beteiligten.
Technik
Indoorskating ist ähnlich wie Short Track. Um schnell und effizient durch die Kurven zu kommen ist eine gute Kurvenlage elementar. Die Skater lehnen sich in die Kurven, während die Schultern und Hüfte parallel zum Boden bleiben. Beim Indoor werden nicht annährend so viele Fehler wie bei Bahn- oder Straßenwettkämpfen verziehen. Schlechte Technik wird sofort bestraft, demnach ist eine gute Technik der Grundstein für Erfolg.
Die Ähnlichkeiten zu Bahn- oder Straßenwettkämpfen sind natürlich das Übersetzen und die seitlichen Abdrücke auf der Geraden. Schlechte Technik ist die Ursache für das Rutschen. Ein weiteres wichtiges Technikelement ist ein tiefer Körperschwerpunkt. Viele Indoorskater berühren in den Kurven mit der inneren Hand den Boden. Dies ist natürlich kein Vorteil, aber es sieht spektakulär aus! Der Unterschied zwischen Profis und Anfängern liegt hauptsächlich in der Technik.
Die Wettkämpfe
Indoorwettkämpfe sorgen für einige der besten Rennen des Sports. Es gibt im Vergleich zu Bahn- oder Straßenwettkämpfen deutlich mehr Altersklassen. Anstatt von zehnjährigen Abstufungen, wird bereits ab fünf Jahren Altersunterschied getrennt. Die schnellste Altersklasse, die Aktive Herren umfasst das Alter von 18 bis 25. Was die Strecken angeht, so läuft jede Altersklasse drei Distanzen: einen Sprint, eine Mittelstrecke und ein langes Rennen. Für die Aktiven Herren sind die Strecken 500 Meter, 1000 Meter und 5000 oder 3000 Meter. Es gibt keine Punkte oder Ausscheidungsrennen bei USARS regionalen und nationalen Wettbewerben. Alle Rennen, die in Indoor-Locations stattfinden, sind zugleich spaßig und anspruchsvoll für alle Skater, und Indoor ist sicherlich eine einzigartige Form des Speed Skatings.
Links
und Mark S. Rinker