Bremstechnik beim Bergabfahren.
Für einen Anfänger im Skatesport ist das Anhalten von jeher ein Problem, das im Abwärtsfahren angesicht des hohen Tempos das erreicht werden kann noch akuter wird, besonders wenn am Ende der Fahrt keine Ausweichzone vorhanden ist! Es folgen die wichtigsten Bremstechniken auf abfallendem Gelände.
Par Alexandre LEBRUN

Für jede Situation eine Bremstechnik.
Stopperbremse
Mit dem integrierten Stopper der auf vielen Freizeitskates vorhanden ist, ist die erste Bremstechnik, die man einübt. Sein vorteil liegt in der geringen Fläche, die man zum Auslösen benötigt; ob auf breiter Strasse oder auf engem Bürgersteig.
Sie ist auf trockener Bahn sehr wirksam, verliert aber auf nassem Untergrund an Effizienz. Diese Bremsart verlangt kein hohes technisches Können und ist deshalb für den Fahrer(in) sehr beruhigend. Sie eignet sich aber nicht für das Bremsen in Kurven, weniger noch im Notfall.
In einer begonnenen Abfahrt, erlaubt diese Bremsart, die Geschwindigkeit zu drosseln oder auch nach grossen Anstrengungen einfach anzuhalten.
Wann ist sie einzusetzen ?
In leicht abfallenden Abfahrten um das Tempo zu regulieren oder anzuhalten…dabei hat man eine beträchtliche Sicherheitszone.
Rollenabnutzung ?
Es besteht keine Abnutzung der Rollen, denn diese überträgt sich ganz auf den Stopper.
Bremsen lernen mit dem Bremspuffer
Slalom- oder Wedel-bremse
Beschreibung
Das Wedeln ziehlt besonders darauf das Tempo über die ganze Strassenbreite wirksam zu reduzieren. Je breiter die Strasse, desto effektiver die Wedelbremsstrecke.
Im Extremfall ermöglicht dieses Bremsen Anfängern ein progressives Abwärtsfahren, indem sie nach jeder Kurve aufwärtsfahren..
Wann ist sie einzusetzen ?
Auf breiten Abfahrten, bei geringem oder mittlerem Tempo. Aber Anhalten ist nur möglich, wenn nach einem Schwung bergauf gefahren wird.
Rollenabnutzung ?
Sehr gering.
T-bremse
Beschreibung
Die von den Skatern meistbenutzte Bremstechnik. Sie erweist sich oft wirkungsvoller als die Stopperbremse, aber muss eine entschprechende Radabnutzung in Kauf nehmen. Beide benötigen nur wenig Platz.
Die T-Bremse eignet sich also in jeder Situation. Vorausgesetzt sie stehen sicher auf ihrem vorder skate, verlangt diese Bremsart nur geringe Technik. Das verringert das Sturzrisiko. Auf nassem Boden wird der Bremsweg wesentlich länger. In Kurven eignet sich dieses Bremsen nur bei Beherrschung des Gleichgewichts auf dem vorderen Skate.
Während einer Abfahrt erlaubt diese Bremsart eine Tempodrosselung aber kaum eine Vollbremsung, es sei denn man erhöht den Druck, was aber eine starke Abnutzung der Räder zur Folge hat. Ist der Boden nass und das Gefälle zu hoch, wird das Anhalten beinahe unmöglich.
Wann ist sie einzusetzen ?
Auf Abfahrten mit schwachem oder mittlerem Gefälle zur Temporegulierung oder -drosselung. Ein schnelles Anhalten wird aber nicht einfach sein.
Rollenabnutzung ?
Sie ist beträchtlich und nützt die Rollen schnell zu einem spitzen oder flachen Profil ab.
Powerslide-bremse
Beschreibung
Der Powerslide wird von den Eishockeyspielern sehr oft benutzt, denn er erlaubt ein schnelles Starten in die Gegenrichtung. Auf Abfahrten ist streng davon abzuraten, denn man müsste mit dem Rücken zum Hang stehen. Er ist nicht wirksamer als ein Soul.
Wann ist er einzusetzen ?
Bei geringem Tempo, um unverzüglich anzuhalten.
Rollenabnutzung ?
Diese kann erheblich sein, der Bremskraft entsprechend. Die Rollen nutzen sich zu einem sehr spitzen Profil ab.
Erlernen der Powerslide-Bremse
Die Schneepflug-bremse « mit Haftung »
Beschreibung
Der „Schneepflug“ ist sowohl auf trockenem wie auf nassem Untergrund ziemlich effizient, obwohl er ein mittleres Sturzrisiko birgt. Auf längeren Abfahrten verlangt diese Bremsart körperlichen Einsatz und wird leicht schmerzhaft für die Oberschenkelmuskeln.
Er ist auf regelmässigem Untergrund zu bevorzugen, denn, wenn die Bodenhaftung zwischen beiden Skates ungleich ist, ist auch die Sturzgefahr gross. Die Breite des zu Verfügung stehenden Platzes muss mit dem Maximalabstand der Skates übereinstimmen, was die Einsatzfläche dieser Bremsart auf Bürgersteige und engen Wegen reduziert.
Der Schneepflug kann auf den Aussenkanten (davon ist abzuraten) oder am häufigsten auf den Innenkanten ausgeführt werden.
Wann ist er einzusetzen ?
Bei geringer sowie bei hoher Geschwindigkeit, um das Tempo zu drosseln. Das Anhalten ist schwierig, denn es wirkt sehr hart auf die Oberschenkel.
Rollenabnutzung ?
Diese liegt in einer kompromisfähigen Durchschnittsgrösse, denn die Rollen haften an der Strasse mehr als sie reiben, während sie bei der T-Bremse ausschliesslich reiben und daher der Verschliss grösser ist.
Erlernen der Schneepflug Bremse
Soul-Bremse
Beschreibung
Als natürliche Variante der Schneepflugbremsung erweist sich die Soul-Bremse auf trockener und nasser Fahrbahn wirksam und reduziert das Sturzrisiko wesentlich dank des Leitfusses.
Die wegbreite, die man benötigt ist nur halb so gross wie für den Schneepflug, was den Einsatz in den meisten Fällen ermöglicht.
Der Soul ist auf unserer Liste die erste Bremsart, die das Anhalten auf Abfahrten ermöglicht. Wer diese Bremstechnik beherrscht, darf sich auf fast alle Abfahrten wagen.
Wann ist sie einzusetzen ?
Bei geringer und hoher Geschwindigkeit, um das Tempo zu drosseln und anzuhalten.
Rollenabnutzung ?
Diese kann erheblich sein, je nach der Wucht der Bremsung. Die Rollen nutzen sich in Spitzem Winkel ab, bekommen also schnell ein spitzes Profil.
Variante „doppel Soul“ Schneepflug „ohne Haftung“ (Gleitbremsung)
Diese Variante ist eine effizientere Soulbremsart, da beide Füsse gleichzeitig bremsen. Sie setzt aber ein gutes Gleichgewichtsgefühl voraus, denn die Bremskraft muss auf jeden Fuss unabhängig verteilt werden.
Sie ist vor allem auf regelmässigem Belag einzusetzen, denn bei unterschiedlicher Haftung ist die Sturzgefahr sehr wahrscheinlich.
Séverine Christ Thomas, mehrfache Abfahrtsweltmeisterin, setzt diese Bremsart sehr erfolgreich ein und ist vor etlichen Abfahrer placiert, die in Parallelstellung bremsen.
Magic-Bremse
Beschreibung
Magicbremse ist sowohl auf trockener, wie auf nasser Bahn sehr effizient, mit mittlerem Sturzrisiko dank des hinterem Stützbeins.
Für eine erfolgreiche Magicbremse brauchen Sie eine halbe Schneepflugbahnbreite, was die Magic für fast alle Fälle tauglich macht.
Die Hauptlast, daher auch die Hauptabnutzung der Rollen, liegt auf dem Talfuss. Diese Bremsart ist dank ihrer Stabilität für nassen Boden bestens geeignet, da beide Rollen auf der Innenkante stehen. Auf trockenem Boden ist der Magic sehr effizient, aber je nach Person kann die Auslösung dieser Bremsart recht problematisch werden.
Übrigens ist es eine Bremsart für „alles oder nichts“-situationen. Für leichtes Anbremsen eignet sie sich nicht.
Wann ist sie einzusetzen ?
Bei niedrigem oder hohem Tempo um anzuhalten oder stark zu bremsen.
Rollenabnutzung ?
Sie ist beträchtlich. Wenn die Skates zu senkrecht zur Strasse stehen, können „Platten“ auf den Rollen entstehen. Diese nützen sich seitlich ab, möglicherweise stärker als bei der Parallelbremsung,da die Anwinkelung beim Magic generell stärker ist. Die Rollen weisen dann ein spitzes Profil auf.
Erlernen der Magicbremse oder UFO
Parallelbremse
Présentation
Die Paralleltechnik ist ein Rutschen auf den Skates. Es ist wahrscheinlich die wirksamste unter den Bremsarten aber auch die, deren Beherrschung am schwierigsten ist: das Sturzrisiko ist hoch, denn man muss das Gleichgewicht in Schieflage während der gesamten Rutschphase halten können.
Zum Parallelbremsen benötigt man mehr oder minder viel Platz je nach der Breite der Vorbereitungskurve zum Bremsvorgang (hängt auch von Person und Strassenart ab).
Auf trockenem untergrund ist diese Bremsart extrem wirksam, aber nicht immer für jeden Fahrer leicht einzuleiten.
Auf nasser Strasse ist diese Bremstechnik meistens ein artistisches Unterfangen. Man kann damit auch sein Kurventempo regulieren; danach wird das Auslösen der Parallelbremsung ein fast natürlicher Vorgang,indem man nur die Roller etwas anwinkelt (umlegt) um zu rutschen und so das Tempo zu drosseln.
Wann ist sie einzusetzen ?
Bei geringem wie bei hohem Tempo, um anzuhalten oder stark zu bremsen.
Rollenabnutzung ?
Sie ist beträchtlich, und wenn die Roller zu senkrecht zur Strasse stehen, können die Rollen „Platten“ aufweisen. Das Rollenprofil wird spitz mit bei der Magic-Bremse.
Erlernen der Parallelbremsense
Welche Bremstechnik soll man benützen je nach Wetterlage und Schwierigkeitsgrad beim Auslösen ?
Bremstechnik/wetterlage |
Nass | Trocken | Sicherheit | Platzbedarf | Kurventauglichkeit |
Lebensdauer der Rollen |
Stopperbremse | – | + | + + + | + + + | – – – | + + + |
Wedelbremstechnik | – – – | – – | + | – – – | + + | |
T-Bremse | – – | +/- | + + | + + + | +/- | – |
Powerslidebremse | +/- | + | – – | +/- | – – – | – |
Schneepflugbremse „mit Haftung“ | – – – | – | + | – | – – | + |
Soulbremse | + | + | + | +/- | – | – |
Schneepflugbremse „ohne Haftung“ | + | + + | – | – | – – | – – |
Magicbremse | + + + | + + + | – – | +/- | +/- | – – – |
Parallelbremse | + + + | + + + | – – – | + + | + + + | – – – |
Zusammenfassung in Bildern !
Weitere Informationen zum Bremsen auf Skates
Apprendre à freiner en roller en „Magic“ ou „UFO“
Freiner : le shuffle ou cess-slide (dérapage)
Freiner dans l’herbe en roller : le hors-piste
Roller : descendre en toute sécurité
Trajectoire : les virages en descente
Freiner en roller : „le moniteur“
Freiner : le chasse-neige alterné
Freiner : le chevalier servant
Freiner à l’aide du mobilier urbain en roller
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